Ökologie

GRI 302, 304, 305, 307: Energie, Biodiversität und Emissionen, Umwelt-Compliance

Managementansatz

Ein wesentlicher Teil des Gesamtenergiebedarfs und der Treibhausgasemissionen in Deutschland ergeben sich aus dem Erhalt und Betrieb von Gebäuden – mit negativen Auswirkungen für das Klima, die Umwelt und die Biodiversität. Als Facility-Management-Dienstleister ist es für die Piepenbrock Unternehmensgruppe daher von Bedeutung, innovative Lösungskonzepte und Maßnahmen für einen effizienten Energieeinsatz, ökologisch und ökonomisch sinnvollen Ressourceneinsatz, verringerten Ausstoß von Emissionen sowie den Schutz der Umwelt und biologischen Vielfalt zu entwickeln. Denn dadurch trägt das Unternehmen zum Klimaschutz sowie zu einer verbesserten Energie- und Umweltbilanz bei. Entsprechende Maßnahmen ergreift der Gebäudedienstleister nicht nur im eigenen Unternehmen, sondern mit dem Instrument der Ökologischen Gebäudereinigung und den Dienstleistungen im Energiemanagement und der -beratung auch bei den Kunden. Dabei achtet Piepenbrock zudem auf die Einhaltung geltender Umweltschutzverordnungen und -gesetze. So gilt seit 2013 die EU-Verordnung Nr. 666/2013 für eine umweltgerechte Gestaltung netzbetriebener Staubsauger. Ziel der Verordnung ist die Verringerung des Energiebedarfs von Staubsaugern. Diese Verordnung erfüllt der Gebäudedienstleister, indem er in der Gebäudereinigung ausschließlich ergonomische Staubsauger mit Mikrofiltertechnik verwendet, mit denen sowohl die Emissionen als auch der Energieverbrauch minimiert werden. Betrug die Leistung der vom Unternehmen eingesetzten Staubsauger im Jahr 2013 noch circa 1100 Watt, werden mittlerweile Modelle mit maximal 800 bis 900 Watt eingesetzt.
Außerdem verfügt der Gebäudedienstleister über ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach ISO 14001.

Maßnahmen zur Verringerung von Emissionen

Einer der größten Faktoren von Kohlendioxidemissionen in Dienstleistungsunternehmen ist die Mobilität. Die Mehrheit der 26 600 Mitarbeiter von Piepenbrock erbringt die Dienstleistungen direkt beim Kunden vor Ort, womit unterschiedlich lange Fahrtwege verbunden sind. Zwar schreitet die Entwicklung umweltfreundlicher Antriebsformen voran und es sind bereits einige Modelle marktfähig. Flächendeckend werden diese jedoch bisher nicht eingesetzt, sodass die Mehrheit der operativen Arbeitskräfte bei Piepenbrock noch mit herkömmlichen Fahrzeugen ausgestattet ist. Daher lag der Anteil von Mitarbeiterfahrten und Geschäftsreisen gemeinsam mit dem Papier- und Wasserverbrauch im Jahr 2019 bei mehr als 70% der Emissionen, gefolgt vom Fuhrpark und der Heizung mit fast 30%. Aufgrund der Umstellung auf Ökostrom wurden im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum keine Emissionen durch eingekauften Strom verursacht. Ebenso wenig verursachte Piepenbrock biogene CO2-Emissionen.

Zur Verringerung der Emissionen durch Mitarbeiterfahrten und Geschäftsreisen stellt der Gebäudedienstleister seinen Fuhrpark sukzessive auf optimierte Fahrzeugmodelle um. Dabei orientiert er sich an der „VCD-Auto-Umweltliste“ des ökologischen Verkehrsclubs Deutschland. Beispielsweise erfolgt der Werksverkehr in Sindelfingen über e-SmartForFour anstatt über Dieselfahrzeuge. Das Personal und die Materialien werden in Sindelfingen auf Goupil G4 Pritschen transportiert und in München mit StreetScootern. Auch im Landal Park Mont Royal an der Mosel setzt Piepenbrock auf Lastenräder und e-Berlingos als Fortbewegungsmittel für die Mitarbeiter.
Darüber hinaus kontrolliert das Unternehmen den Diesel- und Benzinverbrauch der Fahrzeuge aus dem eigenen Fuhrpark regelmäßig und schult die Mitarbeiter in Bezug auf einen effizienten Kraftstoffverbrauch.

Um die Vergleichbarkeit der Emissionen zwischen Unternehmen zu erhöhen und diese einheitlicher zu fassen, hat sich Piepenbrock zudem an dem Projekt „Grundlagen für ein einheitliches Emissions- und Klimastrategiebewusstsein in Deutschland“ beteiligt. Dieses wurde von WWF Deutschland und CDP Deutschland geleitet sowie von der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesumweltministeriums unterstützt. Zusammen mit anderen Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchen hat der Gebäudedienstleister Bewertungsmaßstäbe für die einheitlichere Erfassung von Emissionen definiert. Daraus entstand eine Anleitung zur Emissionsberechnung für Unternehmen, um Klimaberichte vergleichbarer und verständlicher aufzubereiten. Mit dem Projekt sollte ein Betrag zur Treibhausgasreduzierung und Erreichung der deutschen Klimaziele geleistet werden.

Maßnahmen für einen effizienteren Energieeinsatz

Um den Energieverbrauch im Unternehmen zu senken, hat Piepenbrock ebenfalls bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen und entwickelt energieeffiziente Konzepte kontinuierlich weiter. Beispielsweise hat das Unternehmen an den Gebäuden verschiedener Unternehmensstandorte Modernisierungen vorangetrieben, um diese nachhaltiger und effizienter zu betreiben:

  • Austausch herkömmlicher Heizungspumpen durch energiesparende Hocheffizienzpumpen und Austausch ganzer Heizungsanlagen
  • Austausch nicht thermisch gedämmter Aluminiumfenster gegen moderne Kunststofffenster mit Dreifachverglasung
  • Umrüstung der Beleuchtung von Halogenstrahlern auf LED-Leuchtmittel

Neben den Maßnahmen in der Bewirtschaftung des eigenen Unternehmens investiert Piepenbrock auch bei der Dienstleistungsausführung in Methoden für einen effizienten Energieeinsatz. Dazu trägt das Technische Management von Piepenbrock bei, das die Dienstleistungen des Facility-Management-Anbieters kontinuierlich entwickelt und optimiert. So überprüft es auch die Reinigungsmaterialien, -verfahren und -methoden regelmäßig hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen. Maßnahmen, die darauf basierend umgesetzt wurden, umfassen:

  • Anwendung effizienter energie- und wassersparender Reinigungsverfahren
  • Einsatz ergonomischer Staubsauger mit Mikrofiltertechnik zur Minimierung von Emissionen und des Energieverbrauchs
  • Einsatz langlebiger Gel-Batterien in batteriebetriebenen Maschinen

In der Industriereinigung wendet Piepenbrock außerdem die Methode der Trockeneisreinigung an. Dabei werden farb- und geruchs- sowie klimaneutrale Pellets eingesetzt, die weder künstlich hergestellt werden noch zusätzliche Energie verbrauchen.

Darüber hinaus berät die Fachabteilung Energiemanagement von Piepenbrock Kunden bei einem effizienteren Umgang mit Ressourcen und zeigt Einsparpotenziale für einen reduzierten Energieverbrauch auf. Sie unterstützt seine Kunden bei der Implementierung eines professionellen Energiemanagementsystems nach ISO 50001 oder eines Umweltmanagementsystems nach EMAS. Zudem führen die geprüften Energieauditoren Energieaudits nach DIN EN 16247-1 durch.

Förderung der Biodiversität

Um die negativen Auswirkungen der Unternehmenstätigkeiten durch Treibhausgasemissionen, den Einsatz chemischer Produkte oder der Nutzung fossiler Rohstoffe auszugleichen, besitzt Piepenbrock bereits seit dem Jahr 1995 ein eigenes Forstgebiet im brandenburgischen Rheinshagen. Dieses bietet für verschiedenste Tier- und Pflanzenarten – darunter auch bedrohte und seltene Arten – einen wichtigen Nahrungs- und Lebensraum. Darüber hinaus setzt der Gebäudedienstleister in dem Gebiet zahlreiche Projekte um, um die bestehende Vielfalt aufrechtzuerhalten und zu fördern. Dadurch leistet Piepenbrock einen Beitrag zum Natur- und Umweltschutz.

GRI 302: Energie

GRI 302-1: Energieverbrauch innerhalb der Organisation

Im Jahr 2019 betrug der Kraftstoffverbrauch von Gas bzw. Heizöl und Diesel für die Piepenbrock Dienstleistungen 21 297,00 Tonnen CO2e. Der Verbrauch an Heizenergie lag bei 569,97 Tonnen CO2e Dahingegen betrug der Stromverbrauch 0,0 Tonnen CO2e, da in diesem Zeitraum erstmals auf erneuerbare Energien zurückgegriffen wurde. Der Kühlenergie- und Dampfverbrauch trifft auf die Unternehmensgruppe ebenso wenig zu wie der Verkauf von Strom, Heizungsenergie, Kühlenergie und Dampf. Insgesamt umfasste der gesamte Energieverbrauch im Jahr 2019 579,75 Tonnen CO2e.

GRI 304: Biodiversität

GRI 304-3: Geschützte oder renaturierte Lebensräume

Der Unternehmensforst liegt im brandenburgischen Naturpark Stechlin-Ruppiner Land und dem Landschaftsschutzgebiet Ruppiner Wald- und Seegebiet. Mittlerweile umfasst die Fläche 2 200 Hektar. 870 Hektar davon zählen zum Naturschutzgebiet Rheinsberger Rhin und Hellberge sowie dem gleichnamigen Fauna-Flora-Habitat-Gebiet, das zum europäischen Schutzgebietsnetzwerk NATURA 2000 gehört. Auch ein Teil der Zechower Berge gehört zum Piepenbrock-Forst. Der Südhang der Zechower Berge besteht mit seiner acht Hektar großen Heidelandschaft aus Halbtrockenrasen und Calluna-Heide. Zusammen mit der Kyritzer Heide zählt sie zu den bedeutendsten Arten im gesamten Naturpark. Dort befinden sich gefährdete Arten bzw. Arten mit einer besonderen Bedeutung. Dazu gehört beispielsweise die Zauneidechse. Eine weitere besonders geschützte Art, die in Brandenburg vom Aussterben bedroht und deutschlandweit stark gefährdet ist, aber im Naturpark zu finden ist, ist die Wiesen-Küchenschelle. Sie besiedelt Sand- und Silikattrockenrasen sowie lichte kalkreiche Kiefern- oder Eichenwälder.

Darüber hinaus fließt der Rheinsberger Rhin durch den Forst. Das schnell fließende Gewässer mit natürlichem Verlauf bietet durch seine naturnahen Ufer, Bruchwälder, Feuchtwiesen und Röhrichtbestände vielen bedrohten Tierarten einen Nahrungs- und Lebensraum. So sind dort Biber und Fischotter zu finden. Außerdem befinden sich im Naturpark eiszeitliche Klarwasserseen sowie ein Moorsee, der vollständig von einem Schwingrasenmoor umgeben ist.

Im Jahr 2016 wurden die Großschmetterlinge und Heuschrecken auf der Heide- und Trockenrasenfläche am Zechower Berg im Naturschutzgebiet Rheinsberger Rhin im Rahmen einer Facharbeit erfasst. Dabei wurde deutlich, dass das Gebiet eines der wertvollsten in Brandenburg ist im Hinblick auf den Erhalt der Biodiversität. Insbesondere für die Offenland- und Saumarten bildet das Forstgebiet einen optimalen Lebensraum. Umso wichtiger ist es für Piepenbrock, die biologische Vielfalt mit verschiedensten Projekten und Aktionen aufrechtzuerhalten und zu fördern.

Hier mehr erfahren über den Piepenbrock Forst!

Initiative „Bäume pflanzen - Klima schützen"

Im Jahr 2010 hat der Gebäudedienstleister die Initiative „Bäume pflanzen - Klima schützen" ins Leben gerufen. Seitdem pflanzt das Unternehmen für neu generierte Umsätze gemeinsam mit den Kunden eine bestimmte Anzahl an Bäumen im Forst. Der Kunde erhält zudem für die in seinem Namen gepflanzten Bäume eine Urkunde. Neben dem Umweltaspekt steht die Initiative auch symbolisch für die langfristigen Partnerschaften zwischen Piepenbrock und den Kunden. Seit 2010 wurden bislang bereits mehr als 70 000 Bäume gepflanzt und 776 Tonnen CO2-Bindungskapazität gewonnen. Durchschnittlich wurden jährlich rund 11 000 neue Bäume im Rahmen der Initiative „Bäume pflanzen - Klima schützen" gepflanzt.

Pflanzung historischer Obstbaumsorten

Seit 2010 pflanzt Piepenbrock zudem immer wieder seltene und historische Obstbaumsorten auf einer extra dafür angelegten Freifläche im Forst. Die Sorten sind in der Regel älter als 50 Jahre – einige von ihnen existieren bereits seit fast 1 000 Jahren. Durch die Aktion sorgt der Gebäudedienstleister nicht nur dafür, dass die alten Obstbaumsorten erhalten bleiben, sondern bietet Tieren wie Vögeln Nistmöglichkeiten, Schutz vor Feinden und schlechtem Wetter in der Baumkrone. Zusätzlich spenden sie Schatten. Darüber hinaus locken die Blüten im Frühjahr unzählige Insekten an. Das Fallobst dient vielen Tieren als Nahrung.

Eine Übersicht über die bisher gepflanzten Obstbaumsorten:

FruchtSorteHerkunft
ApfelAlkmeneMüncheberg, 1930
ApfelApfel von CroncelsCroncels, Frankreich, 1869
ApfelBlenheimer OrangeOxfordshire, um 1740
ApfelBrettacherBrettach
ApfelCoulons Renettebei Lüttich, Belgien, um 1850
ApfelDülmener RosenapfelDülmen, um 1870
ApfelErbachhofer WeinapfelSauerland, vor 1900
ApfelGelber RichardMecklenburg, um 1800
ApfelGoldparmäneFrankreich, 1510
ApfelGravensteinerDänemark, 1669
ApfelIngrid MarieDänemark, 1910
ApfelJakob Fischer/Schöner v. OberlandOberschwaben, 1903
ApfelJuwel von KirchwerderElbmarschen
ApfelKaiser Wilhelm ApfelSolingen, 1841
ApfelKardinal BeaNeuhausen auf den Fildern, um 1930
ApfelLandsberger RenetteLandsberg, 1850
ApfelMartinibei Kollmar
ApfelOntarioUSA, 1820
ApfelPomme d'Orunbekannt
ApfelRheinischer WinterrambourBeneluxländer, 17. Jahrhundert
ApfelRiesenboikenNiederelbe, vor 1900
ApfelRoter BoskopRheinland, 1923
ApfelSchöner aus BathBath, England, zweite Hälfte der 19. Jahrhunderts
ApfelSchöner von Boskopunbekannt, 1856 erstmalig entdeckt
ApfelSchöner von HerrnhutHerrnhut, 1880
ApfelSigne TillischJütland, Dänemark, ab 1885 verbreitet
ApfelVon Zuccalmaglios RenetteGrevenbroich, 1878
ApfelWeigelts Zinszahler (Rotfransch)Deutschland, 1850
ApfelWeisser KlarapfelLettland, 1852
ApfelWeisser Winterglockenapfelunbekannt
ApfelWiltshireEngland, 1883
ApfelWinterzitronenapfelseit 1794 in Deutschland bekannt
BirneClapps LieblingMassachusetts um 1860
BirneConferenceEngland, 1894
BirneGellerts Butterbirneunbekannt
BirneGute Grauevor 1675 bekannt, im 18. Jh aus Frankreich eingeführt
BirneGute LuiseFrankreich, 1778
BirneWilliams ChristbirneEngland, 1777
KirscheGroße schwarze KnorpelkirscheFrankreich, 1540
PflaumeAnna SpäthUngarn,1870
PflaumeGraf Althanns ReneklodeBöhmen, um 1850
PflaumeHauszwetschgesehr alt, unbekannt
PflaumeKönigin ViktoriaEngland, 1940
PflaumeOntariopflaumeRochester (USA) 1874
PflaumeOullins ReneklodeFrankreich, 18. Jahrhundert
PflaumeThe CzarEngland, 1874
PflaumeWangenheims FrühzwetscheBrüheim bei Gotha, 1837
PflaumeZimmers FrühzwetgscheLauf bei Bühl, um 1900

Baum des Jahres

Ebenfalls seit 2010 pflanzt Piepenbrock jährlich den „Baum des Jahres“ im Forst, der jedes Jahr von der Dr. Silvius Stiftung und dem „Kuratorium Baum des Jahres“ ernannt wird. Dadurch soll der Wert des Baumes in der Gesellschaft erhöht werden. Seit Beginn der Aktion wurden die Bäume des Jahres rückwirkend bis zum Jahr 2000 gepflanzt. Mit diesem Projekt trägt Piepenbrock zum Fortbestand der Baumarten bei. Damit auch Wanderer sich über die Bäume informieren können, werden diese in der Nähe von Wanderwegen gepflanzt und beschriftet.

Folgende „Bäume des Jahres“ wurden bislang im Piepenbrock-Forst gepflanzt:

JahrArtbotanischer Name
2019Flatter-UlmeUlmus laevis
2018Ess-KastanieCastanea sativa
2017FichtePicea abies
2016Winter-LindeTilia cordata
2015Feld-AhornAcer campestre
2014Trauben-EicheQuercus petraea (Matt.) Liebl.
2013Wild-ApfelMalus sylvestris (L.) Mill.
2012Europäische LärcheLarix decidua Mill.
2011ElsbeereSorbus torminalis (L.) Crantz
2010Vogel-KirschePrunus avium L.
2009Berg-AhornAcer pseudoplatanus L.
2008WalnussJuglans regia L.
2007Wald-KieferPinus sylvestris L.
2006Schwarz-PappelPopulus nigra L.
2005RosskastanieAesculus hippocastanum L.
2004Weiß-TanneAbies alba Mill.
2003Schwarz-ErleAlnus glutinosa (L.) Gaertn.
2002WacholderJuniperus communis L.
2001EscheFraxinus excelsior L.
2000Sand-BirkeBetula pendula Roth

Piepenbrock Azubi-Projekttage

Seit 2012 finden im Piepenbrock-Forst jedes Jahr die Azubi-Projekttage statt, bei denen Piepenbrock-Auszubildende aus ganz Deutschland nicht nur viel über das nachhaltige Engagement des Gebäudedienstleisters und die Bedeutung des Forsts erfahren. Sie beteiligen sich darüber hinaus aktiv am Umweltschutz und befreien beispielsweise Heideflächen von Gehölz oder bauen Insektenhotels. Seit 2013 wurden die Projekttage zudem alle zwei Jahre als „Ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“ geehrt. Damit würdigt die Initiative der Vereinten Nationen Projekte, die sich für den Erhalt der ökologischen Vielfalt engagieren. Mehr Informationen dazu gib es im Nachhaltigkeitsportal sowie in den dazugehörigen Pressemitteilungen.

Bienenstöcke

Mithilfe von Bienenstöcken wirkt Piepenbrock dem rückläufigen Bienenbestand entgegen. Bereits seit 2017 ist ein Bienenvolk am Service Center in Osnabrück beheimatet, das unentwegt die Pflanzen in der Region anfliegt und für mehr Vielfalt und Ertrag sorgt. Außerdem hat der Gebäudedienstleister im Jahr 2019 gemeinsam mit der Caritas im Hildesheimer Magdalenengarten einen Bienenstock mit etwa 50 000 Bienen aufgestellt. Das Projekt mit der Caritas soll zukünftig noch auf weitere Standorte ausgeweitet werden. Die Bienen gehören zu den weltweit wichtigsten Nutztieren. Allerdings verringert sich ihr Bestand seit Jahren aufgrund von landwirtschaftlichen Monokulturen, Schädlingsbefall oder Krankheiten. Mit der Aufstellung des Bienenstocks leistet Piepenbrock einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Bestände und zur Artenvielfalt der Pflanzen.

Rasenflächen werden zu Schmetterlingswiesen

Piepenbrock hat in Zwickau insgesamt 17.000 Quadratmeter Rasenfläche in Schmetterlingswiesen umgewandelt. Die Wiesen werden seltener abgemäht und weisen eine bunte Vegetation auf. So bieten die Flächen den Raupen und Larven der Schmetterlinge einen geschützten Lebensraum und ausreichend Entwicklungszeit.  Mit den Schmetterlingswiesen stärken Piepenbrock und die beteiligten Partner die gesamte lokale Fauna. Die Insekten dienen anderen Tieren als Nahrungsquelle. Außerdem steigt die Artenvielfalt der Pflanzen auf den Wiesen.

Selbst gebaute Insektenhotels

Bei den jährlich stattfindenden Azubi-Projekttagen im Piepenbrock-Unternehmensforst bauen die Auszubildenden auch stets eigene Insektenhotels, die anschließend an Piepenbrock-Standorten aufgestellt werden. Die Bauwerke dienen den Insekten als Nist- und Überwinterungsmöglichkeit. Denn durch den intensiven Eingriff der Menschen in die Natur – durch intensive Flächennutzung, Schädlingsbekämpfung oder Monokulturen – werden die natürlichen Lebensräume für Insekten knapp. In den Behausungen finden verschiedenste Insekten Unterschlupf, wie Wildbienen, Schlupf-, Grab-, Weg- und Brackwespen, Blumenwanzen, Flor- und Schwebfliegen, Raub- und Marienkäfer sowie Ohrwürmer, Glühwürmchen und Schmetterlinge. Alle leisten einen wichtigen Beitrag, wenn es um die Bestäubung und Befruchtung von Blumen und Obstgehölzen geht. Somit sind die Insektenhotels wichtiger Bestandteil für den Natur- und Bestandsschutz. Darüber hinaus wird das ökologische Gleichgewicht gefördert.

Einen Überblick über die ökologischen Projekte und Maßnahmen gibt auch das Piepenbrock Nachhaltigkeitsportal.

GRI 305: Emissionen

305-1: Direkte THG-Emissionen
305-2: Indirekte energiebezogene Treibhausgasemissionen
305-3: Weitere indirekte Treibhausgasemissionen

Um die Emissionen des Unternehmens zu berechnen, erstellt Piepenbrock gemeinsam mit First Climate, einem der weltweit führenden Projektentwickler und Dienstleister für die Themen Klimaschutz und Wasser, regelmäßig eine CO2-Bilanz. Die Berechnungen richten sich nach dem international anerkannten Greenhouse Gas Protocol sowie der ISO-Norm 14064. Die Emissionsfaktoren stammen aus wissenschaftlichen Datenbanken, die bei Neuerungen stets angepasst werden. Die folgenden sechs im Kyoto-Protokoll definierten Treibhausgase fließen in die CO2-Bilanz von Piepenbrock ein und werden anhand von Koeffizienten in CO2-Äquivalente umgerechnet:

  • CO2 – Kohlendioxid
  • CH4 – Methan
  • N2O – Distickstoffoxid
  • HFC – Teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe
  • PFC – Vollhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe
  • SF6 – Schwefelhexafluorid

Gemäß dem Greenhouse Gas Protocol und der ISO-Norm 14064 werden die einzelnen Emissionsquellen sogenannten Scopes zugeordnet.

GRI 307: Umwelt Compliance

GRI 307-1: Nichteinhaltung von Umweltschutzgesetzen und -verordnungen

Für den Berichtszeitraum 2019 sind der Piepenbrock Unternehmensgruppe keine Verletzungen und Nichteinhaltungen von Umweltschutzgesetzen und -verordnungen bekannt, sodass keine Sanktionen oder Bußgelder gegen den Gebäudedienstleister verhängt wurden.