Ein wesentlicher Teil des Gesamtenergiebedarfs und der Treibhausgasemissionen in Deutschland ergeben sich aus dem Erhalt und Betrieb von Gebäuden – mit negativen Auswirkungen für das Klima, die Umwelt und die Biodiversität. Als Facility-Management-Dienstleister ist es für die Piepenbrock Unternehmensgruppe daher von Bedeutung, innovative Lösungskonzepte und Maßnahmen für einen effizienten Energieeinsatz, ökologisch und ökonomisch sinnvollen Ressourceneinsatz, verringerten Ausstoß von Emissionen sowie den Schutz der Umwelt und biologischen Vielfalt zu entwickeln. Als Grundlage dient die CO2-Bilanz, die jährlich zusammen mit externen Experten erstellt wird. In dem vorliegenden Bericht werden derzeit noch die Daten der CO2-Bilanz aus dem Vorjahr (2020) herangezogen. Die Informationen werden zeitnah durch die Emissions-Daten des Berichtsjahres ergänzt.
Entsprechende Maßnahmen ergreift der Gebäudedienstleister nicht nur im eigenen Unternehmen, sondern mit dem Instrument der Ökologischen Gebäudereinigung und den Dienstleistungen im Energiemanagement und der -beratung auch bei den Kunden. Dabei achtet Piepenbrock zudem auf die Einhaltung geltender Umweltschutzverordnungen und -gesetze. So gilt seit 2013 die EU-Verordnung Nr. 666/2013 für eine umweltgerechte Gestaltung netzbetriebener Staubsauger. Ziel der Verordnung ist die Verringerung des Energiebedarfs von Staubsaugern. Diese Verordnung erfüllt der Gebäudedienstleister, indem er in der Gebäudereinigung ausschließlich ergonomische Staubsauger mit Mikrofiltertechnik verwendet, mit denen sowohl die Emissionen als auch der Energieverbrauch minimiert werden. Betrug die Leistung der vom Unternehmen eingesetzten Staubsauger im Jahr 2013 noch circa 1100 Watt, werden mittlerweile Modelle mit maximal 800 bis 900 Watt eingesetzt.
Außerdem verfügt der Gebäudedienstleister über ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach ISO 14001.
Einer der größten Faktoren von Kohlendioxidemissionen in Dienstleistungsunternehmen ist die Mobilität. Die Mehrheit der 26.800 Mitarbeiter von Piepenbrock erbringt die Dienstleistungen direkt beim Kunden vor Ort, womit unterschiedlich lange Fahrtwege verbunden sind. Zwar schreitet die Entwicklung umweltfreundlicher Antriebsformen voran und es sind bereits einige Modelle marktfähig. Flächendeckend werden diese jedoch bisher nicht eingesetzt, sodass die Mehrheit der operativen Arbeitskräfte bei Piepenbrock noch mit herkömmlichen Fahrzeugen ausgestattet ist. Daher lag der Anteil von Mitarbeiterfahrten und Geschäftsreisen gemeinsam mit dem Papier- und Wasserverbrauch im Jahr 2020 bei mehr als 70 Prozent der Emissionen, gefolgt vom Fuhrpark und der Heizung mit über 25 Prozent. Aufgrund der Umstellung auf Ökostrom wurden im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum keine Emissionen durch eingekauften Strom hervorgerufen. Ebenso wenig verursachte Piepenbrock biogene CO2-Emissionen. Daneben setzt Piepenbrock auch zunehmend auf die eigene Herstellung von Strom und installiert dazu Solaranlagen auf den Gebäuden.
Zur Verringerung der Emissionen durch Mitarbeiterfahrten und Geschäftsreisen stellt der Gebäudedienstleister seinen Fuhrpark sukzessive auf optimierte Fahrzeugmodelle um. Dabei orientiert er sich an der „VCD-Auto-Umweltliste“ des ökologischen Verkehrsclubs Deutschland. Beispielsweise erfolgt der Werksverkehr in Sindelfingen über zwei e-SmartForFour anstatt über ein Dieselfahrzeug. Das Personal und die Materialien werden in Sindelfingen auf vier Goupil G4 Pritschen transportiert und in München mit einem StreetScooter Work. Auch im Landal Park Mont Royal an der Mosel setzt Piepenbrock auf Lastenräder und drei e-Berlingos als Fortbewegungsmittel für die Mitarbeiter. Bei Jägermeister in Wolfenbüttel sind zwei e-Smarts im Einsatz.
Zudem gehen die geschäftsführenden Gesellschafter mit gutem Beispiel voran und fahren zwei BMW i3.
Um den Energieverbrauch im Unternehmen zu senken, hat Piepenbrock ebenfalls bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen und entwickelt energieeffiziente Konzepte kontinuierlich weiter. Beispielsweise hat das Unternehmen an den Gebäuden verschiedener Unternehmensstandorte Modernisierungen vorangetrieben, um diese nachhaltiger und effizienter zu betreiben:
Neben den Maßnahmen in der Bewirtschaftung des eigenen Unternehmens investiert Piepenbrock auch bei der Dienstleistungsausführung in Methoden für einen effizienten Energieeinsatz. Dazu trägt das Technische Management von Piepenbrock bei. So überprüft es auch die Reinigungsmaterialien, -verfahren und -methoden regelmäßig hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen. Maßnahmen, die darauf basierend umgesetzt wurden, umfassen:
In der Industriereinigung wendet Piepenbrock außerdem die Methode der Trockeneisreinigung an. Dabei werden farb- und geruchs- sowie klimaneutrale Pellets eingesetzt, die weder künstlich hergestellt werden noch zusätzliche Energie verbrauchen.
Darüber hinaus berät die Fachabteilung Energiemanagement von Piepenbrock Kunden bei einem effizienteren Umgang mit Ressourcen und zeigt Einsparpotenziale für einen reduzierten Energieverbrauch auf. Sie unterstützt seine Kunden bei der Implementierung eines professionellen Energiemanagementsystems nach ISO 50001 oder eines Umweltmanagementsystems nach EMAS. Zudem führen die geprüften Energieauditoren Energieaudits nach DIN EN 16247-1 durch.
Als Gegengewicht zu den negativen Auswirkungen der Unternehmenstätigkeiten, die durch Treibhausgasemissionen, den Einsatz chemischer Produkte oder der Nutzung fossiler Rohstoffe entstehen, unterhält Piepenbrock bereits seit dem Jahr 1995 ein eigenes Forstgebiet im brandenburgischen Rheinshagen. Dieses bietet für verschiedenste Tier- und Pflanzenarten – darunter auch bedrohte und seltene Arten – einen wichtigen Nahrungs- und Lebensraum. Darüber hinaus setzt der Gebäudedienstleister in dem Gebiet zahlreiche Projekte um, um die bestehende Vielfalt aufrechtzuerhalten und zu fördern. Dadurch leistet Piepenbrock einen Beitrag zum Natur- und Umweltschutz.
Im Jahr 2020 betrug der Kraftstoffverbrauch (ohne Gas bzw. Heizöl) 25.564,00 Tonnen CO2e. Der Verbrauch an Heizenergie lag bei 715,59 Tonnen CO2e. Dahingegen betrug der Stromverbrauch 0,0 Tonnen CO2e, da auf erneuerbare Energien zurückgegriffen wurde. Der Kühlenergie- und Dampfverbrauch trifft auf das Unternehmen ebenso wenig zu wie der Verkauf von Strom, Heizungsenergie, Kühlenergie und Dampf. Insgesamt umfasste der gesamte Energieverbrauch im Jahr 2020 721,68 Tonnen CO2e.
Die Wasseraufbereitung erfolgt in der Dienstleistung an einzelnen Standorten beim Kunden. Der Wasserverbrauch in den operativen Einheiten ist 100% Abwasser bzw. Trinkwasser (Zuführung durch öffentlichen Anschluss und Ableitung in das öffentliche Abwasser). Für die Wassereinsparungen wurden Konzepte zur Konditionierung, Regelung des Abwassers durch Dosierungen und Neuerungen der Spültechniken umgesetzt. Damit konnte eine Verringerung des Wasserverbrauchs von 40% seit 2018 realisiert werden.
Keine Beeinträchtigung. Da keine Schadstoffe oder schädliche Flüssigkeiten in Wasserquellen (zum Beispiel Abwassersystem) abgeleitet werden. Alle Schadstoffe, die durch die DL entstehen werden, vorschriftsgerecht entsorgt.
Durch die Spezialisierung der DL ist es aus hygienischen Gründen nicht angezeigt, Wasser wiederzuverwenden. Deshalb werden derzeit keine Maßnahmen in diesem Zusammenhang ausgeführt.
Der Unternehmensforst liegt im brandenburgischen Naturpark Stechlin-Ruppiner Land und dem Landschaftsschutzgebiet Ruppiner Wald- und Seegebiet. Mittlerweile umfasst die Fläche 2 645 Hektar. 870 Hektar davon zählen zum Naturschutzgebiet Rheinsberger Rhin und Hellberge sowie dem gleichnamigen Fauna-Flora-Habitat-Gebiet, das zum europäischen Schutzgebietsnetzwerk NATURA 2000 gehört. Auch ein Teil der Zechower Berge gehört zum Piepenbrock-Forst. Der Südhang der Zechower Berge besteht mit seiner acht Hektar großen Heidelandschaft aus Halbtrockenrasen und Calluna-Heide. Zusammen mit der Kyritzer Heide zählt sie zu den bedeutendsten Arten im gesamten Naturpark. Dort befinden sich gefährdete Arten bzw. Arten mit einer besonderen Bedeutung. Dazu gehört beispielsweise die Zauneidechse. Eine weitere besonders geschützte Art, die in Brandenburg vom Aussterben bedroht und deutschlandweit stark gefährdet ist, aber im Naturpark zu finden ist, ist die Wiesen-Küchenschelle. Sie besiedelt Sand- und Silikattrockenrasen sowie lichte kalkreiche Kiefern- oder Eichenwälder.
Darüber hinaus fließt der Rheinsberger Rhin durch den Forst. Das schnell fließende Gewässer mit natürlichem Verlauf bietet durch seine naturnahen Ufer, Bruchwälder, Feuchtwiesen und Röhrichtbestände vielen bedrohten Tierarten einen Nahrungs- und Lebensraum. So sind dort Biber und Fischotter zu finden. Außerdem befinden sich im Naturpark eiszeitliche Klarwasserseen sowie ein Moorsee, der vollständig von einem Schwingrasenmoor umgeben ist.
Im Jahr 2016 wurden die Großschmetterlinge und Heuschrecken auf der Heide- und Trockenrasenfläche am Zechower Berg im Naturschutzgebiet Rheinsberger Rhin im Rahmen einer Facharbeit erfasst. Dabei wurde deutlich, dass das Gebiet eines der wertvollsten in Brandenburg ist im Hinblick auf den Erhalt der Biodiversität. Insbesondere für die Offenland- und Saumarten bildet das Forstgebiet einen optimalen Lebensraum. Umso wichtiger ist es für Piepenbrock, die biologische Vielfalt mit verschiedensten Projekten und Aktionen aufrechtzuerhalten und zu fördern.
Im Jahr 2010 hat der Gebäudedienstleister die Initiative „Bäume pflanzen - Klima schützen" ins Leben gerufen. Seitdem pflanzt das Unternehmen für neu generierte Umsätze gemeinsam mit den Kunden eine bestimmte Anzahl an Bäumen im Forst. Der Kunde erhält zudem für die in seinem Namen gepflanzten Bäume eine Urkunde. Neben dem Umweltaspekt steht die Initiative auch symbolisch für die langfristigen Partnerschaften zwischen Piepenbrock und den Kunden. Seit 2010 wurden bislang bereits mehr als 90.000 Bäume gepflanzt und 993 Tonnen CO2-Bindungskapazität gewonnen. Durchschnittlich wurden jährlich rund 11.000 neue Bäume im Rahmen Initiative „Bäume pflanzen - Klima schützen" gepflanzt.
In den letzten zehn Jahren wurden bereits 15 Prozent der Neupflanzungen nach den Kriterien eines resilienten Waldaufbaus durchgeführt. Dazu gehört beispielsweise die Mischung aus Laub- und Nadelhölzern und ein sehr strukturreicher und vielfältiger Wald mit dichten Laubkronen z. B. zum Schutz vor Waldbrandgefahr. Die Weiterentwicklung der Wälder muss unter Berücksichtigung natürlicher Vorgänge, ökologischer Grundsätze und mit auf den Standort zugeschnittenen Lösungen erfolgen. Mit diesen unterstützenden Maßnahmen geben wir dem Wald Hilfe zur Selbsthilfe und schaffen einen klimaresilienten Wald.
Seit 2010 pflanzt Piepenbrock zudem immer wieder seltene und historische Obstbaumsorten auf einer extra dafür angelegten Freifläche im Forst. Die Sorten sind in der Regel älter als 50 Jahre – einige von ihnen existieren bereits seit fast 1 000 Jahren. Durch die Aktion sorgt der Gebäudedienstleister nicht nur dafür, dass die alten Obstbaumsorten erhalten bleiben, sondern bietet Tieren wie Vögeln Nistmöglichkeiten, Schutz vor Feinden und schlechtem Wetter in der Baumkrone. Zusätzlich spenden sie Schatten. Darüber hinaus locken die Blüten im Frühjahr unzählige Insekten an. Das Fallobst dient vielen Tieren als Nahrung.
Eine Übersicht über die bisher gepflanzten Obstbaumsorten:
Frucht | Sorte | Herkunft |
Apfel | Alkmene | Müncheberg, 1930 |
Apfel | Apfel von Croncels | Croncels, Frankreich, 1869 |
Apfel | Blenheimer Orange | Oxfordshire, um 1740 |
Apfel | Brettacher | Brettach |
Apfel | Coulons Renette | bei Lüttich, Belgien, um 1850 |
Apfel | Dülmener Rosenapfel | Dülmen, um 1870 |
Apfel | Erbachhofer Weinapfel | Sauerland, vor 1900 |
Apfel | Gelber Richard | Mecklenburg, um 1800 |
Apfel | Goldparmäne | Frankreich, 1510 |
Apfel | Gravensteiner | Dänemark, 1669 |
Apfel | Ingrid Marie | Dänemark, 1910 |
Apfel | Jakob Fischer/Schöner v. Oberland | Oberschwaben, 1903 |
Apfel | Juwel von Kirchwerder | Elbmarschen |
Apfel | Kaiser Wilhelm Apfel | Solingen, 1841 |
Apfel | Kardinal Bea | Neuhausen auf den Fildern, um 1930 |
Apfel | Landsberger Renette | Landsberg, 1850 |
Apfel | Martini | bei Kollmar |
Apfel | Ontario | USA, 1820 |
Apfel | Pomme d'Or | unbekannt |
Apfel | Rheinischer Winterrambour | Beneluxländer, 17. Jahrhundert |
Apfel | Riesenboiken | Niederelbe, vor 1900 |
Apfel | Roter Boskop | Rheinland, 1923 |
Apfel | Schöner aus Bath | Bath, England, zweite Hälfte der 19. Jahrhunderts |
Apfel | Schöner von Boskop | unbekannt, 1856 erstmalig entdeckt |
Apfel | Schöner von Herrnhut | Herrnhut, 1880 |
Apfel | Signe Tillisch | Jütland, Dänemark, ab 1885 verbreitet |
Apfel | Von Zuccalmaglios Renette | Grevenbroich, 1878 |
Apfel | Weigelts Zinszahler (Rotfransch) | Deutschland, 1850 |
Apfel | Weisser Klarapfel | Lettland, 1852 |
Apfel | Weisser Winterglockenapfel | unbekannt |
Apfel | Wiltshire | England, 1883 |
Apfel | Winterzitronenapfel | seit 1794 in Deutschland bekannt |
Birne | Clapps Liebling | Massachusetts um 1860 |
Birne | Conference | England, 1894 |
Birne | Gellerts Butterbirne | unbekannt |
Birne | Gute Graue | vor 1675 bekannt, im 18. Jh aus Frankreich eingeführt |
Birne | Gute Luise | Frankreich, 1778 |
Birne | Williams Christbirne | England, 1777 |
Kirsche | Große schwarze Knorpelkirsche | Frankreich, 1540 |
Pflaume | Anna Späth | Ungarn,1870 |
Pflaume | Graf Althanns Reneklode | Böhmen, um 1850 |
Pflaume | Hauszwetschge | sehr alt, unbekannt |
Pflaume | Königin Viktoria | England, 1940 |
Pflaume | Ontariopflaume | Rochester (USA) 1874 |
Pflaume | Oullins Reneklode | Frankreich, 18. Jahrhundert |
Pflaume | The Czar | England, 1874 |
Pflaume | Wangenheims Frühzwetsche | Brüheim bei Gotha, 1837 |
Pflaume | Zimmers Frühzwetgsche | Lauf bei Bühl, um 1900 |
Ebenfalls seit 2010 pflanzt Piepenbrock im Forst jährlich den „Baum des Jahres“, der jedes Jahr von der Dr. Silvius Stiftung und dem „Kuratorium Baum des Jahres“ ernannt wird. Dadurch soll der Wert des Baumes in der Gesellschaft erhöht werden. Seit Beginn der Aktion wurden die Bäume des Jahres rückwirkend bis zum Jahr 2000 gepflanzt. Mit diesem Projekt trägt Piepenbrock zum Fortbestand der Baumarten bei. Damit auch Wanderer sich über die Bäume informieren können, werden diese in der Nähe von Wanderwegen gepflanzt und beschriftet.
Folgende „Bäume des Jahres“ wurden bislang im Piepenbrock-Forst gepflanzt:
Jahr | Art | botanischer Name |
2021 | Stechpalme | Ilex aquifolium |
2020 | Robinie | Robinia pseudoacacia |
2019 | Flatter-Ulme | Ulmus laevis |
2018 | Ess-Kastanie | Castanea sativa |
2017 | Fichte | Picea abies |
2016 | Winter-Linde | Tilia cordata |
2015 | Feld-Ahorn | Acer campestre |
2014 | Trauben-Eiche | Quercus petraea (Matt.) Liebl. |
2013 | Wild-Apfel | Malus sylvestris (L.) Mill. |
2012 | Europäische Lärche | Larix decidua Mill. |
2011 | Elsbeere | Sorbus torminalis (L.) Crantz |
2010 | Vogel-Kirsche | Prunus avium L. |
2009 | Berg-Ahorn | Acer pseudoplatanus L. |
2008 | Walnuss | Juglans regia L. |
2007 | Wald-Kiefer | Pinus sylvestris L. |
2006 | Schwarz-Pappel | Populus nigra L. |
2005 | Rosskastanie | Aesculus hippocastanum L. |
2004 | Weiß-Tanne | Abies alba Mill. |
2003 | Schwarz-Erle | Alnus glutinosa (L.) Gaertn. |
2002 | Wacholder | Juniperus communis L. |
2001 | Esche | Fraxinus excelsior L. |
2000 | Sand-Birke | Betula pendula Roth |
Seit 2012 finden im Piepenbrock-Forst jedes Jahr die Azubi-Projekttage statt, bei denen Piepenbrock-Auszubildende aus ganz Deutschland nicht nur viel über das nachhaltige Engagement des Gebäudedienstleisters und die Bedeutung des Forsts erfahren. Sie beteiligen sich darüber hinaus aktiv am Umweltschutz und befreien beispielsweise Heideflächen von Gehölz oder bauen Insektenhotels. Seit 2013 wurden die Projekttage zudem als „Ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“ geehrt. Damit würdigt die Initiative der Vereinten Nationen Projekte, die sich für den Erhalt der ökologischen Vielfalt engagieren. Mehr Informationen dazu gib es im Nachhaltigkeitsportal sowie in den dazugehörigen Pressemitteilungen.
Mithilfe von Bienenstöcken wirkt Piepenbrock dem rückläufigen Bienenbestand entgegen. Bereits seit 2017 ist ein Bienenvolk am Service Center in Osnabrück beheimatet, das unentwegt die Pflanzen in der Region anfliegt und für mehr Vielfalt und Ertrag sorgt. Die Bienen gehören zu den weltweit wichtigsten Nutztieren. Allerdings verringert sich ihr Bestand seit Jahren aufgrund von landwirtschaftlichen Monokulturen, Schädlingsbefall oder Krankheiten. Mit der Aufstellung des Bienenstocks leistet Piepenbrock einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Bestände und zur Artenvielfalt der Pflanzen.
Piepenbrock hat in Zwickau insgesamt 17.000 Quadratmeter Rasenfläche in Schmetterlingswiesen umgewandelt. Die Wiesen werden seltener abgemäht und weisen eine bunte Vegetation auf. So bieten die Flächen den Raupen und Larven der Schmetterlinge einen geschützten Lebensraum und ausreichend Entwicklungszeit. Mit den Schmetterlingswiesen stärken Piepenbrock und die beteiligten Partner die gesamte lokale Fauna. Die Insekten dienen anderen Tieren als Nahrungsquelle. Außerdem steigt die Artenvielfalt der Pflanzen auf den Wiesen. Darüber hinaus wurden auch an einer Staatlichen Studienakademie auf 390 Quadratmetern Fläche Schmetterlings- und Wildbienensaum errichtet. Um den Besuchern und Spaziergängern das Konzept der Schmetterlingswiesen näherzubringen, wurden an den Orten unter anderem Informationstafeln aufgestellt.
Bei den jährlich stattfindenden Azubi-Projekttagen im Piepenbrock-Unternehmensforst bauen die Auszubildenden auch stets eigene Insektenhotels, die anschließend an Piepenbrock-Standorten aufgestellt werden. Die Bauwerke dienen den Insekten als Nist- und Überwinterungsmöglichkeit. Denn durch den intensiven Eingriff der Menschen in die Natur – durch intensive Flächennutzung, Schädlingsbekämpfung oder Monokulturen – werden die natürlichen Lebensräume für Insekten knapp. In den Behausungen finden verschiedenste Insekten Unterschlupf, wie Wildbienen, Schlupf-, Grab-, Weg- und Brackwespen, Blumenwanzen, Flor- und Schwebfliegen, Raub- und Marienkäfer sowie Ohrwürmer, Glühwürmchen und Schmetterlinge. Alle leisten einen wichtigen Beitrag, wenn es um die Bestäubung und Befruchtung von Blumen und Obstgehölzen geht. Somit sind die Insektenhotels wichtiger Bestandteil für den Natur- und Bestandsschutz. Darüber hinaus wird das ökologische Gleichgewicht gefördert.
Einen Überblick über die ökologischen Projekte und Maßnahmen gibt auch das Piepenbrock Nachhaltigkeitsportal.
Um die Emissionen des Unternehmens zu berechnen, erstellt Piepenbrock gemeinsam mit natureoffice, einem Experten für Klimaschutz, jährliche eine CO2-Bilanz. Die Berechnungen richten sich nach dem international anerkannten Greenhouse Gas Protocol (GHG) sowie der ISO-Norm 14064. Die Emissionsfaktoren stammen aus wissenschaftlichen Datenbanken, die bei Neuerungen stets angepasst werden. Die folgenden sechs im Kyoto-Protokoll definierten Treibhausgase fließen in die CO2-Bilanz von Piepenbrock ein und werden anhand von Koeffizienten in CO2-Äquivalente umgerechnet:
Gemäß dem Greenhouse Gas Protocol und der ISO-Norm 14064 werden die einzelnen Emissionsquellen sogenannten Scopes zugeordnet. An dieser Stelle erfolgt nochmals der Hinweis, dass es sich bei den hier dargestellten Emissionsdaten um Daten aus dem Vorjahr (2020) handelt. Die Daten werden zeitnah um die aus dem Berichtsjahr ergänzt.
Die Menge an Verpackungsmüll erreicht Rekordwerte: Fast 19 Millionen Tonnen werden in Deutschland jährlich produziert. Gesetze wie das Kreislaufwirtschaftsgesetz oder das Verpackungsgesetz sollen in Deutschland zur Schonung von natürlichen Ressourcen beitragen und den Schutz von Mensch und Umwelt bei der Erzeugung und Bewirtschaftung von Abfällen gewährleisten. Grundlegende Voraussetzung dafür ist es, Abfälle zu vermeiden und möglichst hochwertig zu verwerten sowie Rohstoffe in einen Kreislauf zu führen. Wir achten auf die ökologische Sicherheit sowohl was die Handhabung, Entwicklung, Herstellung, den Transport, die Lagerung und Verwendung angeht als auch die Wiederverwertung sowie Entsorgung von Abfällen, Abgasen, Abwässern, Chemikalien und gefährlichen Stoffen. Dabei halten wir uns an die entsprechenden Gesetze, Vorschriften, Bestimmungen und Verordnungen. Für uns ist es selbstverständlich, Umweltbeeinträchtigungen und örtliche Verschmutzungen zu vermeiden.
Wir setzen auf die konsequente Abfalltrennung sowie weitere Aktivitäten und Maßnahmen zur Reduzierung und Vermeidung von Abfällen. Abfälle werden in allen Büroimmobilien getrennt gesammelt und einer fachgerechten Entsorgung zugeführt, damit eine möglichst hohe Verwertungs- und Recyclingquote erzielt werden kann (Papier, Biomüll, Verpackungen, Restmüll). Schulungen und Informationen sollen das Bewusstsein für ressourcenschonendes Handeln an den Standorten und Niederlassungen fördern (z.B. Senkung des Papierverbrauchs, saubere und korrekte Trennung des Mülls, etc.). Am Standort Osnabrück sind im Jahr 2021 die folgenden Abfallmengen entstanden:
Gesetztes Ziel ist die vollständige und detaillierte Erfassung von gefährlichen und nicht-gefährlichen Abfällen an allen Standorten in Deutschland, um so eine höhere Transparenz über die anfallenden Abfallmengen und ihrer Entsorgungswege zu erhalten und gezielte Maßnahmen zur Reduzierung entwickeln zu können.
Im Rahmen unserer Dienstleistungen bei den Kunden setzen wir zudem Projekte zur Ressourcenschonung, Abfallvermeidung und Materialoptimierung um. Dazu zählt u.a. unsere Aktion „Mehrweg statt Einweg“, die derzeit an ausgewählten Standorten getestet wird. Getreu dem Motto „Das kommt uns nicht in die Tüte“ setzt Piepenbrock dabei auf wasch- und wiederverwendbare Müllsäcke. Damit können wir aktiv dazu beitragen, unnötigen Plastikmüll zu reduzieren und die Umwelt zu schonen. Mülleimer werden hier nicht mehr mit Plastiktüten bestückt, sondern wenn erforderlich mit wasch- und wiederverwendbaren Abfalltransportsäcken aus reiß- und auslauffester Baumwolle. In regelmäßigen Abständen und je nach Verschmutzungsgrad werden die Recyclingsäcke bei 60 Grad gewaschen und anschließend wiederverwendet. Ein Recycling-Müllsack kann dabei bis zu vier Jahre eingesetzt werden.
Daneben setzt Piepenbrock in der Gebäudereinigung auch zunehmend auf den Bezug von qualitativ hochwertigen, ökologisch zertifizierten Produkten. So konnten 2021 durch den Bezug von Produkten mit dem Ecolabel oder von Behältern mit einem hohen Recyclatanteil wertvolle Ressourcen eingespart und CO2-Emissionen vermieden werden.
Als Dienstleister überschreiten wir die Systemgrenze zum Kunden daher werden alle anfallenden gefährlichen Abfälle wie bspw. Müll, Reinigungsmittel, Lösungsmittel und Verpackungen beim Kunden entsorgt. In unserem Bereich fällt damit nur ein geringer Teil gefährlichen Abfalls an. Das Gesamtgewicht des im Jahr 2020 beim Kunden fachgerecht entsorgten gefährlichen Abfalls liegt unterhalb einer Tonne.
Für den Berichtszeitraum 2021 sind der Piepenbrock Unternehmensgruppe keine Verletzungen und Nichteinhaltungen von Umweltschutzgesetzen und -verordnungen bekannt, sodass keine Sanktionen oder Bußgelder gegen den Gebäudedienstleister verhängt wurden.
Umweltrichtlinie
30 Jahre Nachhaltigkeitsmanagement und „Piepenbrock Goes Green“, 10 Jahre Aktion „Wachstum“ und Patenschaft mit Plan International Deutschland e. V. – das Jahr 2020 steht bei uns ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. Das feiern wir!
Mehr erfahrenBei unseren Tochterunternehmen LoeschPack und Hastamat spielt die Nachhaltigkeit eine ebenso wichtige Rolle wie bei Piepenbrock. Dort fassen wir unser ökologisches Engagement unter dem Motto „carbon neutral packaging“ zusammen.
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